FACHFORUM

Der wunderbare Weg vom T­ragling zum Zweibeiner

2. Teil

Ein Beitrag von Monika Bauer

Unsere kleinen Babys kommen als Traglinge auf diese Welt. Alles, was sie auf ihrem Weg zum freien Laufen durchleben, hat seinen Sinn. Man kann die Entwicklung der ersten 12 bis 18 Lebensmonate mit Recht als Fundament der sensomotorischen Entwicklung bezeichnen. Und ein Fundament sollte immer stabil und sicher sein. Hier besprechen wir die Besonderheiten des zweiten Lebensmonats anhand der kleinen Marina.


Angekommen in der Welt

Im Laufe des zweiten Lebensmonats geht die Anpassungszeit zu Ende. In vielen Kulturen ist es der Zeitpunkt, an dem Mutter und Kind einen geschützten Rahmen verlassen und in die Familie integriert werden. Wie lange dieses Schutzbedürfnis andauert, ist sehr individuell. Allgemein spricht man von einer sechs- bis achtwöchigen Anpassungszeit. Nach dieser Zeit ist das Baby bereit, sich auf neue Umgebungen und andere Personen einzulassen. Man merkt dies besonders daran, dass das Baby sich nun auch leichter von anderen Personen als der Mutter beruhigen lässt und dass es nicht vollkommen verwirrt ist, wenn einmal der Tagesablauf etwas anders ist. Überhaupt wird jetzt alles ein bisschen unkomplizierter.
Übrigens: Acht Wochen dauert auch der Mutterschutz. Nicht nur das Baby braucht einen schützenden Rahmen, auch der mütterliche Körper und die mütterliche Psyche brauchen Zeit und Ruhe, um wieder zu Kräften zu kommen.

Rhythmus

In diesem Alter sollten Babys allmählich einen Rhythmus entwickeln. Damit ist sowohl ein Trinkrhythmus als auch ein Schlaf-Wach-Rhythmus gemeint. Dieser Rhythmus kann sehr individuell sein, z. B.: Morgens sind die Stillabstände kürzer, nachmittags länger. Ein guter Trink-Schlaf-Rhythmus hilft dem Baby und der Familie nicht nur, den Tagesablauf zu strukturieren, er bringt auch Sicherheit und Beständigkeit in das Leben des kleinen Babys.

Senso­moto­rische Ent­wicklung

Die Rückenlage wird allmählich sicherer und symmetrischer. Die Händchen können vermehrt in den Mund gesteckt werden, die Beinchen strampeln nun kräftiger und zunehmend gegen die Schwerkraft nach oben. Immer noch lieben es die Babys, wenn die Rückenlage durch ein Nest gestützt wird. Besonders schön ist ein „bewegtes Nest“, z. B. in einer Hängematte.

Bauchlage

In der Bauchlage kann sich das Baby nun immer mehr ausstrecken. Damit wird die Bauchlage zunehmend angenehmer. Viele Babys liegen am Ende des 2. Lebensmonats gerne auf dem Bauch. Sie können in der Bauchlage kurz den Kopf heben und ihn sicher von einer Seite zur anderen drehen. In den Wachzeiten sollte das Baby immer wieder auf dem Bauch liegen.

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Spielen und wahrnehmen

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Mögliche Zeichen einer nicht normgerechten Entwicklung

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Verfasserin
Monika Bauer, Physiotherapeutin, Heilpraktikerin
Sudetenstraße 3
86971 Peiting
www.bauer-kiss.de

 

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Naturheilpraxis 06/2017